Montag, 4. September 2006
04.09.2006 Zweiter Tag
Um 5.54 Uhr war ich wach. Mein erster Gedanke galt Dir und ob Du wohl gerade aufstehst? Dann ein Blick auf mein Handy, keine Nachricht! Ich sinke zurück ins Kissen und kann ganz schwach Dich riechen. Ich döse noch mal ein bis um 7 der Wecker klingelt und mich daran erinnert das ich aufstehen muss. Ich wecke die Kinder, mache Kaffee und gehe ins Bad. Alles läuft wie automatisiert. Ich beschließe laufen zu gehen und ziehe mich an. Bringe Cedric zum Kiga und laufe die Strecke am Tierheim. Alles um mich herum erinnert an Dich. An unsere Spaziergänge. Wie wir bei minus Graden hier gegangen sind. Auf der kleinen Brücke standen und Jerry durch den Bach lief. Wie oft ich Dir hier entgegen gelaufen bin mich gefreut habe Dich endlich wieder zu sehen. Es sind viele Leute dort mit Hunden und jeder Einzelne erinnert an Jerry. Es tut einfach nicht weniger weh. Im Gegenteil, das Verlangen nach Dir wird immer größer. Wieder zu Hause gehe ich duschen, ziehe mich an und mache mich auf den Weg nach Düsseldorf. Ich treffe mich mit Kollegen zum Erfahrungsaustausch. Ich muss hier raus! Die Arbeit wird mir helfen, sollte mir helfen. Die Zeit im Auto war eine Katastrophe, Stau, Stau, Stau und viel zu viel Zeit immer wieder an Dich zu denken. Die Zeit mit den Kollegen tat gut. Die Frage nach Dir habe ich so kurz wie möglich gehalten. Habe vom Thema abgelenkt und bin zum Job gewechselt. Doch so sehr ich mich auch anstrenge meine Gedanken schweifen immer wieder ab. Immer wieder der Blick aufs Handy ob Du nicht vielleicht doch geschrieben hast. Die Rückfahrt gestaltete sich ebenso bescheiden wie die Hinfahrt. Zu allem Überfluss stand dann heute auch noch das Gespräch im Kiga an. Jetzt ist das wenigstens auch geklärt. Wenn mir jemand ein paar Handschuhe geben würde wäre ich gern bereit in den Ring zu steigen. Ich fühle mich so hilflos! Kann nicht richtig denken, kaum arbeiten, nicht vernünftig konzentrieren. Fühle mich kraftlos und leer. Jede Handlung, und sei sie noch so simpel, muss ich mir erzwingen. Du bist so fest in meinen Gedanken das ich mich frage ob Du es spüren kannst? Ich kann schon nicht mehr zählen wie oft ich aufs Handy sehe, es in die Hand nehme und beginne die zu schreiben und dann alles wieder lösche, um ein paar Minuten später wieder von vorn anzufangen.
Ich hoffe Du weißt das ich nur darauf warte das Du Dich meldest. Das ich nur auf den Augenblick warte wo Du vor mir stehst und mir sagen wirst das Du jetzt sicher bist was Du tust. Das Du bleiben wirst und nie wieder gehen. Das wir endlich anfangen können gemeinsam zu leben und alles was kommen wird gemeinsam zu bewältigen.
Ich habe Angst das Du mein „Schweigen“ falsch verstehen könntest. Das ich Dich doch nicht mehr will. Oder es abgehakt habe. Oder, oder, oder....Eben als alles was nicht an dem ist.
Jede Sekunde ohne Dich, ohne ein Wort von Dir ist eine Qual. Jede Sekunde vermisse ich Dich mehr als die Vorherige. Jede Sekunde wird zur Ewigkeit. Ich fühle mich als seien schon Wochen vergangen seid wir uns das letzte Mal gesehen haben. Es fühlt sich nicht an wie knapp 2 Tage. Wie schon 100 mal gesagt: Es reichen nicht alle Worte aus um auszudrücken was ich denke und fühle. Wie sehr ich Dich liebe. Es ist nur ein Gedanke in mir, ein Gefühl das mich vollkommen erfüllt. ES GIBT NUR DICH FÜR MICH!!! Ich kann mir ein Leben ohne Dich einfach nicht vorstellen und die, gerade mal, 2 Tage machen das noch mehr als deutlich. Ohne Dich bin ich unvollständig, nur halb existent. Du fehlst mir in jedem Augenblick, so wie das immer war. Doch jetzt fehlst Du mir auch noch in den Momenten wo Du sonst bei mir warst. Die Zeit ab Abends, unsere Zeit, ist besonders schlimm. Ich habe schon jetzt absoluten Horror vor morgen. Wo ich genau weiß das Du frei hast und wir eigentlich zusammen wären. Ich verfluche das ich gesagt habe es könnte besser sein wenn wir uns nicht hören oder sehen. Es ist genau das eingetreten was ich geahnt hatte. Es ist nahezu unerträglich nichts von Dir zu hören. Ich habe meine Bestätigung für meine Vermutung. Dich gar nicht zu sehen oder zu hören ist unendlich viel schlimmer als die Wochen, Monate zuvor. Da hatte ich Dich nicht ganz aber um ein vielfaches mehr als jetzt. Wenn all das was Du mir in den letzten Monaten gesagt und geschrieben hast so wahr ist dann wirst Du kommen. Und dann ganz und bleiben. Wie hälst Du das nur aus wenn Du so fühlst wie Du sagst? Okay... wahrscheinlich so wie ich. Mit viel Schmerz und Sehnsucht aber auch dem Gedanken wenn wir das jetzt durchhalten und Du Dich entschieden hast das es dann auch ein für alle mal durch ist und Du nicht nach ein paar Tagen oder Wochen meinst doch wieder zurück gehen zu müssen um irgend etwas zu „beweisen“.
Inzwischen ist es halb sieben und ich spiele bereits wieder mit dem Gedanken mich bei Dir zu melden. Ich frage mich wo Du heute Abend wohl spazieren gehen wirst ob ich nicht einfach dort sein werde. Doch dann hält mich der Gedanke zurück das es womöglich nur dazu führt das Du doch wieder länger brauchen wirst um es durch zu ziehen. Das ist das Einzige was mich davon abhält mich bei Dir zu melden oder Dich zu sehen.
So sehr ich mich auch nach Dir sehne und so quälend es auch sein mag. Ich werde es durchhalten, durchhalten müssen. Und auch wenn Du es immer wieder bezweifelst: Du verlierst mich nicht! Du wirst mich nicht mehr los!
Du bist die Liebe meines Lebens und tief in meinem Innern weiß ich das Du ebenso fühlst und das wir es schaffen werden.
Wie schon auf dem Stadtfest gesagt: Wenn Du mein Charles bist dann bin ich Deine Camilla!
Kitschiger geht es schon gar nicht mehr... ich weiß.... doch treffender für das was ich fühle auch nicht!
Ob ich doch schauen werde wo mit Jerry bist?
Ja...Nein....Ja....Nein....Ja....Nein....Ja....Nein....Ja....Nein....Ja....Nein....Ja....Nein....Ja..... ich weiß es nicht!!!
Jetzt mache ich erst mal Schluß hier, drehe mich wieder nur im Kreis!

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